In seinem am 31. März 2015 verschickten Newsletter (s.u.) informiert Herbert Mondry, Vorsitzender des bbk berlin, darüber, dass die „Senatskulturverwaltung sowohl die bisherige Atelierförderung als auch die Weiterarbeit des Atelierbeauftragten in Frage stelle„.
Dazu Claudia Simon und Kerstin Quitsch, Themenbeauftragte Kultur der PIRATEN Berlin: „Wir teilen die Befürchtungen von Herbert Mondry. Die Atelierförderung in eine spartenübergreifende Stiftung zu überführen – mit der Möglichkeit der Öffnung des Atelierprogramms gegenüber der Kreativwirtschaft –, ist für uns ein undemokratisches und neoliberales No-Go!“
Unverständlich bleibt den beiden Piratinnen die scheinbar dramatische Personalknappheit in der Kulturverwaltung: „Selbst mit der Aussicht erhöhter Budgetierung im Haushalt wird gebetsmühlenartig darauf hingewiesen, man könne den Aufwand nicht stemmen. In dieser Situation kann die Abschaffung des unabhängigen, die Kultuverwaltung entlastenden Atelierbeauftragten keine Lösung sein. Im Gegenteil!“
Die Vorschläge [1] des Atelierbeauftragten Florian Schmidt in Bezug auf ein separates Raumprogramm für die Darstellenden Künste finden Simon und Quitsch unterstützenswert: „Warum nicht die Kulturverwaltung durch eine zweite Raumbeauftragung weiter entlasten?“ Beide Programme sollten sich allerdings, wie von Schmidt skizziert, nicht allein an den nominellen Sparten, sondern auch an den individuellen Bedürfnissen der Kunstschaffenden an ihre Arbeitsräume orientieren.
Als weiteren Schritt können sich Simon und Quitsch die Etablierung von für die gemeinschaftliche Nutzung dezentral vorgehaltenen technischen Ressourcen auch für bildende Künstler*innen vorstellen – über die bestehenden Angebote des bbk hinaus. Sie ergänzen: „Im Sinne unseres Programms [2], in dem wir uns dafür einsetzen, dass alle Berliner*innen niedrigschwellig auch als Kunst– und Kulturschaffende teilhaben, gehört dazu für uns dann auch, dass nicht-professionelle kulturschaffende Berliner*innen diese ebenfalls nutzen können.“