Berlin, 17.11.2009 – Die Piratenpartei Berlin ruft zu der Demonstration für ein verbessertes Bildungssystem mit auf, die am heutigen Dienstag (17.11.2009) in Berlin stattfindet. Sie unterstützt die Studierenden, die ein kostenfreies und selbstbestimmtes Lernen fordern. Das deckt sich mit den bildungspolitischen Zielen der Piratenpartei. Die Demonstration findet im Rahmen des deutschlandweiten Auftaktes „in einen heißen Herbst“ statt. Dieser wird auf Bundesebene durch die Piratenpartei Deutschland sowie durch die jeweiligen Landesverbände unterstützt.
„Wir fordern die Studierenden und die Schülerinnen und Schüler auf, ihre Bildung zu kapern“, erklärt Martin Riesner, Generalsekretär der Berliner Piratenpartei. „Bildung ist für ihre selbstbestimmte Teilhabe an unserer Demokratie unverzichtbar. Was sie uns kostet, ist sie auch wert: Bildung ist Investition in die Zukunft.“ Thorsten Wirth, Mitglied des Bundesvorstands der Piratenpartei, ergänzt: „Wir wollen Mitbestimmung und freien Zugang zu Wissen und Bildung statt Sozialdarwinismus und Studiengebühren.“
Bildung ist seit dem Bundesparteitag im Juli 2009 eines der politischen Kernthemen der Piratenpartei. Im freien Zugang zu Informationen und Bildung sieht sie ein Menschenrecht. Ziel institutioneller Bildung muss sein, die Menschen zu mündigen, kritischen und sozialen Bürgern zu erziehen. Die Piratenpartei fordert deshalb
* Bildungsgebühren jeglicher Art abzuschaffen,
* einen von sozialer Herkunft unabhängigen Zugang zu Bildung,
* eine demokratische Organisation von Bildungseinrichtungen, so dass die Lernenden diese angemessen mitgestalten können,
* keinen Einfluss der Wirtschaft auf Lehrinhalte, Studienstrukturen und Stellenvergabe,
* Lehrmittel unter freien Lizenzen zu fördern, um rechtliche und finanzielle Lehrhürden abzubauen
* ein selbstbestimmtes Lernen, das Bildung als individuellen Prozess begreift und respektiert sowie die Reform von Studienordnungen insbesondere von Bachelor- und Master-Studiengängen mit diesem Ziel.