Piratenpartei Berlin

Heute ein Gast-Kommentar von Vera.

(SOKO Leipzig: „Web-Spion“ am 6.2.09, ZDF, 44 Min.; in der ZDF-Mediathek kann konnte man die ganze Folge ansehen. Leider nicht direkt verlinkbar – hier gehts lang. ist wohl abgeschaltet worden.)

• Wenn die echten Internet-Profis nicht wollen, dass wichtige Dokumente gefunden werden, dann… nein, dann verschlüsseln sie sie nicht, sondern sie verstecken sie im Deep Web. Dort findet man z.B. „die neuesten Bombenbauanleitungen und Pläne für terroristische Anschläge“. Die Dokumente können aber von anderen echten Internet-Profis mittels geheimer Tools gefunden werden. Aus dramaturgischen Gründen ist es da natürlich sehr vorteilhaft, dass sie zwar versteckt, aber nicht verschlüsselt sind.
• Die Polizei kann den Computer eines Mordverdächtigen einfach mal so mitnehmen (nicht im Rahmen einer Durchsuchung, sondern spontan: weil der Verdächtige angibt, zum Tatzeitpunkt online gepokert zu haben. Polizist: Machen Sie den Computer aus und geben Sie ihn uns mit, dann können wir das ja nachprüfen). Alles kein Problem, und schließlich wird der Verdächtige dadurch am Ende entlastet (und sicher hat er seinen Computer dann auch gleich zurückbekommen).
• Der Computerexperte der Polizei setzt sich zum Ermitteln einfach in der Wohnung des Mordopfers an dessen Computer und knackt mal eben dessen Passwort (wir erinnern uns: das Opfer war ein echter Internet-Profi). Und wenn er nicht weiterkommt (weil er sich mit dieser Deep-Web-Sache nicht so richtig auskennt), wendet er sich ganz informell an die Chefin eines Internet-Consulting-Unternehmens, in dem das Opfer früher mal gearbeitet hat. Die kommt dann einfach mit in die Wohnung und setzt ihre geheimen Deep-Web-Tools ein, während der Polizeiexperte auf dem Bett des Opfers schläft. (Nebenbei holt sie noch geheime Dateien zurück, die das Opfer „mitgenommen“ hat, als er gekündigt wurde).

… da gabs noch mehr Merkwürdigkeiten. Erschreckend sind zwei Sachen: wie die sich das mit dem Internet so vorstellen. Und wie die das mit der Polizeiarbeit so darstellen. Rechtsstaatlichkeit? Och, najaa..