Piratenpartei Berlin

… nein, nicht wegen uns, sondern wegen der „Internetpiraterie“, teilte Dieter Gorny (Gründer und Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Musikindustrie) mit. Also doch wegen uns? Nein, er meint offenbar die Mord Raubkopierer. Gegen die muss man, meint Herr Gorny, mal ein Zeichen setzen; daher findet die Popkomm dieses Jahr nicht statt.

Die Piraten (nicht wir, sondern… ihr wisst schon) verursachen nämlich, erläutert Herr Gorny weiter, eine „digitale Krise“, weshalb sich viele Unternehmen die Teilnahme an der Messe nicht mehr leisten könnten.

(Ach so, und wir dachten schon, das hätte vielleicht was mit der allgemeinen Wirtschaftskrise zu tun, dass die finanzielle Lage vieler Unternehmen dieses Jahr nicht so gut ist. Oder vielleicht damit, dass die Musikindustrie sich seit Jahren beharrlich weigert, sich an aktuelle Entwicklungen anzupassen, und stattdessen auf Biegen und Brechen an ihren herkömmlichen Prä-Internet-Geschäftsmodellen festhält. Vielen Dank für die Aufklärung, Herr Gorny).

Das tut uns natürlich leid für die Teilnehmer, die sich schon angemeldet und auf die Reise nach Berlin gefreut haben.

Zum Ausgleich laden wir sie (und alle anderen) ein, im September trotzdem nach Berlin zu kommen (ist ja immer eine Reise wert) und stattdessen uns zu besuchen – wir machen euch die Festplatten voll mit freier Musik (legal und trotzdem piratig) und geben euch eine Fortbildung in Sachen zukunftsfähiger Geschäftsmodelle, die ohne Konstruktionen à la

Schritt 1 – Wir verklagen unsere Kunden
Schritt 2 – (Wissen wir noch nicht)
Schritt 3 – Wir machen jede Menge Profit!

auskommen.

Sharing is caring – umso besser, wenn man damit die Bands unterstützt, die ihre Musik unter eine zukunftsfähige (CC-) Lizenz stellen.