Noch vor rund einem Jahr, im November 2008, hätte ich nie damit gerechnet, mal (partei)politisch aktiv zu sein.
Seitdem ist viel geschehen, aber beginne ich mal von vorne:
Es war der Zeitpunkt, wo ich den Eindruck bekam, dass man beim Lesen der Heise-Nachrichten
dank der Politik nur noch die Auswahl zwischen Gesichtspalmierungen und Kopf-Tisch-Kollision hatte.
Letztlich hatte diese Nachricht mit der triefenden Arroganz der personalisierten Stasi-2.0 dazu geführt,
dass ich der Piratenpartei (die mir dank Heise und anderer durchaus schon bekannt war) nicht nur
meine Stimme geben wollte, sobald dies möglich wäre, sondern spontan gleich beizutreten.
Ich füllte also den Mitgliedsantrag aus und konnte es kaum erwarten, den nächsten Mittwoch
zum Piratentreffen in der c-Base zu gehen …
Dort angekommen, erkundigte ich mich erstmal, wo ich denn die Piraten fände …
Es war eine Gruppe von ~5 Personen, eigentlich nur der Berliner Vorstand. Nachdem ich einige
Male dabei war, fragte man mich, ob ich nicht Lust hätte, für die Berliner Landesliste zu kandidieren.
Ich war erst mal ein wenig perplex, und entschied mich später dann dafür. Was aber daran lag,
dass bis zum LPT außer Florian Bischof niemand anderes da war, der für die Liste kandidierte.
Am Landesparteitag selbst änderte sich dies dann prompt: Da wir die Brandenburger toppen wollten,
hatten wir plötzlich 6 Leute auf der Liste zu stehen …
Ich erinnere mich noch, wie wir mitten im Winter draußen unterwegs waren, um Unterschriften für die
Europawahl und später auch für die Bundestagswahl zu sammeln – kalt war’s! 😀
Bis zur Europawahl war nicht viel Zulauf, wir waren bei der (privaten) Wahlparty eindeutig positiv überrascht
über die 0,9 % bundesweit. Ab der Europawahl dann ging es stetig bergauf, ich war erstaunt, als ich den
nachfolgenden Dienstag nach der Uni in den Breipott gehen wollte und plötzlich mehr als 50 Leute traf,
und noch mehr erstaunt, als ich erfuhr, dass sie alle zum Piratentreffen wollten *wtf, wie geil*.
Jetzt komme ich aber zum zweiten und viel wichtigeren Teil des Textes:
Dieses Jahr hat mich auch persönlich sehr weitergebracht: Ich habe mich vom soziophoben Nerd
– Achtung: Klischee – zwar noch nicht zum Optimum, aber deulich in die positve Richtung hin fortentwickelt.
Ich habe, insbesondere seit der Europawahl, viele Leute kennen gelernt – nicht nur bei den Piraten – ,
die mir etwas bedeuten. Im speziellen möchte ich mich – neben Schmiddie – bei deBaer bedanken,
der für mich die Funktion eines „social Hub“ übernommen hat, wofür ich ihm sehr dankbar bin.
Ich habe durch ihn strange, interessante, unkonventionelle Menschen kennen gelernt, die ich nicht missen wollen würde …
Der Rest ist Geschichte, beziehungsweise Postprivacy-privat, Updates finden sich bei Twitter. ;-D
Und hier möchte ich dann, um den Bezug zur Überschrift nicht zu verlieren, mit einem passenden Zitat
meines Lieblingskabarettisten Volker Pispers enden:
„Wenn man weiß, wer der Feind ist, hat der Tag Struktur!“
Und alle so: „Yeaahh!“
Sven Wehrend
Der heißt aber sicherlich Pispers und nicht Pisper’s.
Jupp, weiß ich natürlich. Da ist mir beim editieren und sichten ein Fehler unterlaufen (war so mit dem Rest des Textes beschäftigt), sollte nicht vorkommen , danke 😉
Yeaaaah! 😉
P1ratische Grüße von Christian [der aus gleichen Gründen der Piratenpartei beigetreten ist, es aber aufgrund sozialer Bandbreitenbeschränkung bis jetzt nur geschafft hat, seinen Mitgliedsbeitrag zu entrichten]
Der Link zu deBaer muss mit twitter.com anfangen, nicht mit twitter.de – sonst nur Werbung 🙂
Ach ja, hatte den Text im Vi vorbereitet, und die URL direkt eingegeben, wieder so’n Schusselfehler :/ .
[…] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von MarkusC, Berlin Politik erwähnt. Berlin Politik sagte: Offener Brief an “Etablierte”, Piraten und die Restmenge :): Noch vor rund einem Jahr, November 2008, h䴴e ich nie damit http://url4.eu/r1DN […]
Sorry, aber ich verstehe beim besten Willen nicht, was das auf dem Berliner Piraten Blog zu suchen hat. Magst du das mal erklären? Hast du keinen privaten Blog, wo du solche Sachen von dir geben kannst?
sorry, aber bitte nicht falsch verstehen…
Gruß RP
Ich wurde von Teilen des Vorstands geradezu dazu ermuntert, dies auf den berliner Blog zu stellen.
Auch wenn sich seit geraumer Zeit viel getan hat, und in diesem Blog nun hauptsächlich Mitteilungen vom Squad Presse erscheinen, ist das wichtigste immer noch das Feedback,
welches auch gerne mal in Form eines gesamten Blogbeitrags erscheinen kann.
Ich möchte hier auch noch mal auf einen ähnlichen Kommentar verweisen http://berlin.piratenpartei.de/index.php/2009/08/01/gespraeche-ueber-die-piraten/comment-page-1/#comment-2144
Die Piraten sind zwar auf dem Weg „erwachsen“ zu werden, aber sie sollten nie werden wie die anderen Parteien, dementsprechend gehören, wie ich -und auch einige andere Piraten – finden,
stellenweise persönliche Berichte dazu – auch auf dem Blog des LV.
Es gab ja nicht umsonst auch die Serie „Darum bin ich Pirat „.
PS: Ausserdem wollte ich (in groben Zügen) schildern, wie das noch vor der Europawahl aussah.
@svn
hab verstanden-es sollen also auch ein paar private Sachen auf den Block. Danke für die Info.
Gruß Roland
es ehrt dich, hier zu posten, dass und was
du nicht verstehst.
hier hilft fragen. du müsstest aber zunächst fragen,
was du fragen kannst, damit du das verstehst.
denn die frage, ob und was sven antworte …
hilft deinem nichtverstehen nicht ab.
frage vielleicht: wo schreibt ein 2008-pirat, so, dass es
viele erreicht?
und dann liest du bei liquid-quatsch – ich zitiere –
blogs, wiki, mailinglisten, threads, foren sind nicht geeignet …
und füge an, der newsletter ebensowenig, wie auch die
multimails vom sogenannten geschäftsführer amon, nicht, denn:
wer redigiert diese texthaufen? wer macht daraus etwas,
das nicht ins abseits, sondern zu piratenkommunikation
führt?
und fragst du: lieber sven, könntest du das besser machen?
würdest du kandidieren?
als soziologe sage ich dir, was da schief läuft:
immer, wenn menschliche taten und äußerungen unverlässlich
sind, dann merken es eigentlich alle. selbst diejenigen
merken es, die nicht verstehen, was sie merken, die nicht
erklären könnten, warum das forum oder das wiki nicht
mehr beachtet wird.
und das ist ganz einfach so: wenn ein sogenannter geschäftsführer
sich bemüht, dann wird man sagen: er bemüht sich.
wenn er schreibt (amon-mail von heute):
Bei diesem Parteitag sollen Kandidaten für interne Parteiämter gewählt werden. Die Vorstellungsseite, wo ihr euch selbst eintragen und vorstellen könnt, findet ihr im Wiki: http://wiki.piratenpartei.de/BE:Parteitag/2010.1/Kandidaten
Um abschätzen zu können wieviele kommen werden, tragt euch schon im voraus unter http://wiki.piratenpartei.de/BE:Parteitag/2010.1/Teilnehmer ein.
In Vorbereitung für den Parteitag suchen wir noch einige Helfer.
dann fast man sich vertweifelt an den kopf und fragt:
kann und darf es sein, dass so etwas offensichtlich offiziales, nichtsatirisches mein mail fach vollmüllt?
wer hats hier schon verstanden? freiwillige vor!
der ist im landesvorstand (der sich sein mandat mal so um ein jahr
verlängert hatte), kennt die satzung der piraten, seines verbandes, nicht nur nicht, sondern er hat wesentliche bestandteile unserer satzung
wirklich nicht verstanden. er ist auch nicht belehrbar, wenn
man ihn informell kritisiert, wird er ausfallend.
so muss man also den offiziellen weg wählen – welch ein
aufwand, hier! jetzt! für mich.
1. die landesvorstandswahl ist obligatorisch. d. h. wir
müssen welche finden und wählen.
2. die piratenpartei ist nach dem parteiengesetz
eine repräsentative demokratie“ (also keine direkte demokratie)
3. das gilt insbesondere für die vorstandsmitglieder und die
sprecher oder vorsitzenden: sie repräsentieren den landesverband
gegenüber allen extraorganisatorischen anforderungen und aufgaben.
amon schreibt also:
Bei diesem Parteitag sollen Kandidaten für interne Parteiämter gewählt werden.
Natürlich sollen nicht Kandidaten gewählt werden – die sollen vorgeschlagen
werden oder sich selbst der wahl stellen, wenn sie dazu berechtigt sind und in frage kommen.
doch die vorstände sind eben ausdrücklich für die externen aufgaben und nicht nur für interne parteiämter notwendig. was immer er sich da zusammengereimt hat, sind die vorstandsämter vor allem exklusive externe
stellvertreteraufgaben, den gesamtverband satzungsgemäß zu repräsentieren.
nun hat sich dieser junge mann, der sich gar nicht auskennt, bereits
angemeldet, für den nächsten landesvorstand zu kandidieren.
ich lese seine mails nicht mehr, weil sie unkompetent sind.
nun wirst du vielleicht nicht verstehen, was dieses hier auf diesem blog zu suchen hat – okay, beginnen wir also von vorne: fragen! bitte, fragen!
weil es woanders noch weniger gelesen wird als hier
pirat dietmar, ahoi
was auch immer du einwirfst, ich will auch was davon haben 😉
danke sven – du schreibst, wie es aussieht –
gut gemacht!
hättet ihr die unterschriftenhürde nicht genommen,
wäre ich nicht in den bundestagswahlkampf gezogen.
dietmar piratenpartei Berlin