Im Rahmen einer aktuellen Kampagne des Vereins Roter Lotus ruft der Hip-Hop-Künstler Thomas D dazu auf seine Musik illegal über das Internet zu beziehen und apelliert an den Konsumenten das dabei eingesparte Geld für wohltätige Zwecke zu spenden.
Konkret geht es bei der Kampagne um die Finanzierung eines dringend notwendigen Krankenhaus-Neubaus in dem indischen Ort Dharamsala.
Während die Ergebnisse kreativen Schaffens zumindest seitens Politik und Wirtschaft heute in der Regel lediglich als marktorientierte Konsumgüter wahrgenommen und an ihrer kommerziellen Verwertbarkeit gemessen werden, demonstriert die Kampagne sehr anschaulich wie mit Hilfe von Musik und deren Wertschätzung aus gesellschaftlichen Gesichtspunkten auch soziale und gemeinnützige Zwecke gefördert werden können, wenn dabei die privatwirtschaftlichen Interessen der Verwertungsindustrie umgangen werden.
Inhaltlich also eine absolut unterstützenswerte Kampagne, die allerdings grammatikalisch noch ein wenig holpert.
Indem sich das Zitat auf den Straftatbestand des Diebstahls bezieht, wird leider die irreführende Rhethorik der Unterhaltungsindustrie übernommen, denn das Delikt des Diebstahls existiert nicht als Straftatbestand bei Immaterialgütern. Hier gibt es lediglich Schutzrechte, welche respektiert oder verletzt werden können.
Abgesehen davon kann man sich als Nicht-Jurist die Frage stellen ob es überhaupt möglich ist zum Diebstahl an der eigenen Sache aufzurufen ohne dass es sich folglich um eine Schenkung handeln würde. Schließlich liegt die Genehmigung des Eigentümers zur Aneignung vor, weshalb nicht mehr von einer rechtswidrigen Wegnahme und folglich von einem Diebstahl gesprochen werden kann.
Das ganze klingt auf jeden Fall etwas ungewollt komisch bis paradox.
Man hätte hier also besser von „kopieren“ statt „klauen“ sprechen sollen. Während Pirate Bay aber wahrscheinlich nicht als digitaler Robin Hood in die Geschichte der Netzkultur eingehen wird, da bei dem Betrieb der Torrent-Suchmaschine auch kommerzielle Interessen mit eine Rolle spielen, bleibt die Botschaft von Thomas D und Roter Lotus. e.V. dagegen unmissverständlich:
Ich behaupte mal, Thomas D hat die Rechte am Vertrieb seiner Musik an wenauchimmer abgetreten, und in dieser Hinsicht ist es illegal.
Schließlich dürfen Bands, die die normalen Distributionskanäle (Gema & Co.) nutzen, auch nicht einfach diese als MP3s über die eigene Webseite zum Download anbieten. Die müssen dann auch wiederum zahlen…
Pervers, gell?!
Lebende Künstler können ihr Urheberrecht nicht abtreten. Es können lediglich Nutzungsrechte (beispielsweise an die Plattenfirmen) vergeben werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Urheberrecht#Deutschland
Thomas D: “klaut euch meine Musik aus dem Netz”…
… und gebt das Geld für etwas Sinnvolles aus.
Und dieses Sinnvolle ist beispielsweise ein Krankenhaus in Dharamsala.
Für den Verein Roter Lotus ruft Thomas D dazu auf, einen seiner Songs für P2P herunterzuladen und das gesparte Geld für das g…
Ich finde es generell eine Gute Sache!
Und auch wenn ich nicht sonderlich Fan von Thomas D. bin, Respektiere ich das was er tut.
Habe auch gleich einen kleinen Obolus dafür „geopfert“ und hoffe einfach das das Geld auch dahin geht wofür es gedacht ist.
Und das sich viele dafür Entscheiden das solche Projekte gefördert werden.
Weil es ist Bewiesen das der Durchschnittliche Mensch eher Bereit ist von sich etwas Freiwillig zu geben, als wenn er MUSS.
Thomas D. ruft zum kriminellen Musik Download auf!…
Thomas D. ruft zum kriminellen Download auf!
via: Piratenpartei – Berlin
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