Bei der Piratenpartei werden wir immer schräg angeschaut, wenn wir sagen, dass die Künstler selber doch eigentlich gar kein Problem mit dem Filesharing haben, sondern nur die „Musikindustrie“ – also die Labels, die immer mehr verlieren.
Tja, es gibt tatsächlich viel zu wenig Datenmaterial zu dieser Frage – aber ab und an eben doch.
So hat die Times (die Englische) sich die Mühe gemacht die Verteilung der Einkünfte von Musikindustrie und Künstlern über die Jahre mal sauber zu recherchieren.
Und das ist spannend. Da sieht man sehr schön, dass die Einkünfte der Musikindustrie mächtig schrumpfen – vor allem der Verkauf von Musik geht deutlich zurück.
ABER, gleichzeitig gehen die Einkünfte der Künstler aus Live-Auftritten stark nach oben – sogar so stark, dass der Markt insgesamt sogar größer wird.
Das ist nämlich der Clou: Die Einkünfte aus Alben gehen zu ca. 90% an die Labels, während bei Live-Auftritten das Verhältnis eher anders herum ist.
Diese Daten sind natürlich ein wenig mit Vorsicht zu genießen, da sie erstens die Situation in England beschreiben und zweitens keine Aufschlüsselung erlauben, wie viele der Live-Konzert-Einnahmen bei den „ganz großen“ Bands hängen bleiben. Allerdings, die Tatsache dass der Musikgeschmack von Lotte Normalverbraucherin immer weniger Mainstream wird, d.h. dass sich der Markt diversifiziert, ist belegt – und das gibt doch deutlich Hoffnung. (Ich habe das schon öfter gelesen, dazu aber leider gerade keine Zahlen/ Links zur Hand; vielleicht kennt einer der Leser eine Quelle?)
Also, auf in die nächsten Diskussionen mit neuen Belegen für unsere Argumente. Arrh!
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