Bereits kurz nach unserer Wahl in den Vorstand erreichte uns ein Einzelantrag zur finanziellen Beteiligung am Erwerb einer Bahncard 100 für Anke Domscheidt-Berg. Diesen Präzedenzfall hatten wir abgelehnt, weil sich der Antrag unter andern außerhalb der vorhandenen Reisekostenrichtlinie bewegte. Auch wenn uns bewusst war, dass diese Entscheidung nicht beliebt sein würde.
Sie ebnete dennoch den Weg für eine Entwicklung und eine Chance, die die Gebietsversammlung der Friedrichshain-Kreuzberger Piraten zu nutzen wusste. Dort wurde am vergangenen Wochenende mit der dort typischen Art, Solidarität mit allen vorderen Kandidaten unabhängig vom Einzelfall gezeigt. Sie haben nicht nur 400€ für die Banhcard für Anke, sondern auch jeweils 400€ Reisekostenunterstützung für Julia Reda und Fotios Amanatidis beschlossen.
Respekt für diesen Antrag, den wir für richtig erachten, und der uns inspirierte eine entsprechende Erweiterung zu beschließen, welche wir mit ruhigen Gewissen verantworten können.
Der Vorstand der Piratenpartei Berlin schließt sich daher diesem Beispiel an und erweitert die Reisekostenunterstützung auf die EU-Listenplätze 4 und 5 und stellt damit sowohl Bruno Kramm, als auch Anne Helm jeweils 400€ zur Verfügung.
Damit wollen wir unseren Teil dazu beitragen, dass nicht nur die lokalen, sondern auch alle anderen im Wahlkampf befindlichen Piraten, bundesweit die Möglichkeit haben, diese Piraten für ihre Aktionen und Events zu gewinnen, ohne dabei auf ihre jeweiligen Budgets Rücksicht nehmen zu müssen.
Ins Europaparlament ziehen wir nur gemeinsam ein. Deshalb erachten wir es als umso wichtiger, sich nicht nur auf die Finanzierung eines Kandidaten zu beschränken, sondern allen die Möglichkeit einzuräumen, sich ohne Sorge um finanzielle Auslagen einzubringen.
Wir danken den Pirat*innen Xhain für die Inspiration und schauen mit Spannung auf die bald beginnende Endphase des EU-Wahlkampfes.