In den 50er Jahren wurde der Weltfriedenstag in der DDR am 1.September zum ersten Mal ausgerufen. Die DDR ist Geschichte und auch die Idee eines umfassenden Weltfriedens ist in weiter Ferne. Zum westdeutschen Pendant, dem Antikriegstag[1] erinnerte der DGB zum ersten Mal am 1. September 1957 an den Angriff der Nazi-Wehrmacht auf Polen im Jahre 1939. Das Motto „Nie wieder Krieg“ ist aktueller denn je, denn auch in Europa ist die Angst vor Krieg wieder eingekehrt.

Bruno Kramm, Vorsitzender der Piratenpartei Berlin, hierzu:

Heute erinnern wir uns an die schrecklichen zwei Weltkriege, die von Deutschland ausgingen und millionenfaches Leid über die Völker Europas gebracht haben. Auch heute noch leiden Menschen an den Folgen dieser Kriege, denn fast jeder Mensch in Europa hat wegen dieser Kriege Angehörige in der letzten und vorletzten Generation verloren. Der Völkermord an Juden, Sinti und Roma hat eine blutige Lücke in die Vielfalt europäischer Kultur gerissen und das Trauma von Gewalt in den nachfolgenden Generationen als schreckliches, mahnendes Erbe hinterlassen. Der Weg zu Frieden, Völkerverständigung und dem friedlichen Miteinander der Menschen ist lang und mühsam, während es für das Entfachen von Gewalt, Krieg und Rassenhass nur das Aufwiegeln durch wenige Demagogen braucht. Gerade heute wächst der Strom der durch Krieg und Gewalt Vertriebenen zu einer neuen Völkerwanderung an, deren Ursache fast immer in kriegerischen Auseinandersetzungen zu finden ist. Auseinandersetzungen, die sehr häufig mit Waffen aus Deutschland geschlagen werden. Konflikte, die häufig durch ausgrenzende Freihandelsabkommen der großen Industrienationen angefacht werden, weil Menschen von der Teilhabe ausgeschlossen werden. Kriege um Rohstoffe werden auch von Europa in Afrika unterstützt und die Gewinne unter den Siegern geteilt. Kriege um Wasser werden von transnationalen Konzernen billigend hingenommen und die Schere zwischen arm und reich immer weiter gespreizt. Alte Feindschaften und Vorurteile werden mit der Angst der Menschen gepflegt, egal ob an den Grenzen Europas, in der Ukraine, im nahen Osten und an den Grenzen zur ehemaligen Sowjetunion.
Nie wieder Krieg muss die wichtigste Botschaft eines friedlichen Deutschlands und Europas sein. Antifaschismus und Antimilitarismus sind der einzige Weg zu einem dauerhaften, friedlichen Miteinander an das wir heute appellieren.

Quellen:
[1] Antikriegstag im Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Weltfriedenstag

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