Verbindung zwischen Kreuzberg und Neukölln hergestellt; danke Freifunk!

Nach dem Erfolg in Kreuzberg ist es jetzt auch in Neukölln soweit:

Die Berliner Freifunkenden haben das Rathaus Neukölln mit einer Freifunkanlage ausgestattet. Der Platz vor dem Rathaus ist besonders im Sommer sehr beliebt, viele Menschen sitzen auf den Stufen, rund um den Brunnen oder bei der kleinen Pizzeria. Ab sofort gibt es rund um das Rathaus über dasBerliner Freifunk-Netz auch noch freien, zeitlich uneingeschränkten undkostenlosen Zugang zum Internet [1].

Friedrichshainer Grüne und Piraten hatten 2012 die Ausstattung bezirkseigener Gebäude mit Freifunkanlagen angestoßen[2].

Erster Erfolg: Das Rathaus Kreuzberg.

Vergleichbare Anträge hatten im Anschluss daran die Piratenfraktionen in den Bezirken Neukölln, Spandau und Tempelhof-Schöneberg gestellt. Die geglückte Vernetzung von Kreuzberg und Neukölln ist ein prima Beispiel für gemeinsames, nicht-kommerzielles Engagement, von dem alle Menschen etwas haben.

Mit durch die Politik zur Verfügung gestellten Dachflächen ist es aber nicht getan:
Möglich sind diese Projekte nur, weil die Berliner Freifunk-Community[3] Stunden über Stunden ihrer Freizeit opfert, um ehrenamtlich undunermüdlich Router und Funkanlagen aufzustellen und zu warten. VielenDank dafür!

Wahlversprechen eingehalten.

More to come!

Finanziert werden die Anlagen durch die Medienanstalt Berlin Brandenburg
(mabb) [4] (Nicht unser Verdienst). Die Bezirke müssen nur noch die Tür aufhalten und den Strom bezahlen.

Was ist Freifunk?

Freifunk ist ein auf der WLAN-Technologie basierendes Netz, das –unabhängig von staatlicher Kontrolle und Zensur – zeitlich unbegrenzt verfügbar ist. Freifunknetze können kostenfrei genutzt werden und ermöglichen daher auch denjenigen die Teilnahme am Netz, die weniger Geld in der Tasche haben. Freifunknetze sind dezentral organisiert: Es gibt in der Regel keine zentrale Instanz, die das Netz kontrolliert,stattdessen verpflichtet sich jede teilnehmende Person, die Daten der anderen
unverändert und diskriminierungsfrei weiterzuleiten. Teilnehmen kann jeder sein, der sich zu Hause oder in seinem Geschäft einen Router mit passender Software aufstellt. Sofern die Router nah genug beieinanderstehen, nehmen sie Kontakt zueinander auf und formen ein eigenständiges Netzwerk, in dem Daten getauscht werden oder der Zugang zum Internet verteilt werden kann. Jeder Teilnehmer kann seinen Router so einrichten, daß der heimische oder geschäftliche Internetzugang für alle offensteht. Man kann sich dann einfach per WLAN mit seinem Notebookoder Smartphone einwählen. Internet für alle.

Freifunknetze sind damit ein möglicher Weg zu einem stadtweiten, für alle Menschen frei zugänglichen WLAN/WIFI. Der Clou dabei ist, dass nicht eine einzelne Firma das ganze Netz stemmen muss und kontrollieren kann, sondern dass Viele das selbst machen können. Die Stadt kann ihren Einwohner*innen dabei unter die Arme greifen, indem sie Dachflächen, Ampelanlagen o.ä. für Freifunkrouter zur Verfügung stellt oder gleich selbst Router mit aufstellt und damit das Freifunknetz Stück für Stück erweitert.

Links & Quellen

[1] http://blog.freifunk.net/2014/rathaus-berlinneuk%C3%B6lln-funkt-frei
[2 ]http://blog.freifunk.net/2012/freifunk-wlan-und-auf-dem-rathaus-kreuzberg-freier-internetzugang-trotz-st%C3%B6rerhaftung
http://www.wider-die-windmuehlen.de/2013/01/ich-bin-nur-ein-burgerdeputierter-oder-freifunk-auf-dem-rathausdach/
[3] http://berlin.freifunk.de
[4] http://www.mabb.de/information/wlan/public-wifi.html

Autoren: Andreas Pittrich, Lena Rohrbach

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