Seit nunmehr zwei Wochen hospitiere ich im Abgeordnetenhaus von Berlin bei dem Abgeordneten Alexander Morlang. Ich kann auf diese Weise einen kleinen Einblick in die Arbeit unserer Abgeordneten gewinnen. Und gleich zu Anfang gesagt: Sie machen einen hervorragenden Job.
Gestern war Plenarsitzung von 9:00 Uhr bis ca. 23:00 Uhr. Die Reden unserer Abgeordneten waren sehr gut. Ich nenne mal zwei Beispiele:
Heiko hat in seiner Rede sehr eindringlich und sehr authentisch die Botschaft rüber gebracht, dass die Kosten, die das Land Berlin heute für Prestigeobjekte (zum Beispiel die „Wowereit Gedenkbibliothek“) ausgibt, die Schulden zukünftiger Generationen sind und damit deren Handlungsspielraum für die Gestaltung zukünftiger Politik einschränkt. Heiko hat die Kritik am Vorgehen des Senats sehr gut begründet, ebenso wie alle anderen Piraten, die im Plenum gesprochen haben, auch.
Christopher hat im Zusammenhang mit Opernhäusern einen interessanten Vorschlag zur Finanzierung von Opernhäusern entwickelt. Sein Vorschlag zielte darauf ab, die Deutsche Oper über Sponsoren finanzieren zu lassen. Die Begründung für diesen Vorschlag liegt laut Christopher in der Tatsache, dass große Fußballvereine ebenfalls über Sponsorengelder finanziert werden. Im Prinzip war die Botschaft, die Christopher ins Parlament getragen hat, folgende: fördern wir doch lieber die freie Kunstszene und die vielen kleinen Kulturschaffenden in Berlin und subventionieren wir nicht Kultureinrichtungen, die ihre Finanzierung vermutlich über Sponsorengelder selber sicherstellen könnten.
Das waren nur zwei Beispiele, um die Qualität unserer Abgeordneten zu zeigen. Mein Eindruck von der Plenarsitzung und von den Ausschusssitzungen ist der, dass unsere Leute sehr gut vorbereitet die Sitzungen bestreiten.
In aller Regel werden die Vorschläge, die unsere Leute einbringen, einfach nieder gestimmt, ohne überhaupt den Inhalt zur Kenntnis zu nehmen. Das passiert auch den anderen Oppositionsparteien. Im Prinzip ist die Arbeit, die die Teams der Piratenpartei im Abgeordnetenhaus leisten, zum Teil für die Katz. Ich glaube, dass das eine große Belastung für viele Abgeordnete ist.
Trotzdem lassen sich unsere Abgeordneten nicht darin berirren, piratische Positionen professionell und gut begründet im Abgeordnetenhaus von Berlin zu vertreten. Bravo!
Hallo Peter, meinst Du das wirklich ernst. Lobhudelei wäre noch die höflichste Meinung dazu. Ist das nötig, dass wir uns selbst beweihräuchern? Das kann Deine persönliche Meinung sein, aber in diesem öffentlichen Kontext… Ich empfinde diese Meldung auf der Berliner Seite als peinlich. Sorry. Lieber Streit um Sachfragen als Eigenlob.
Was Gisela sagt.
Ein derart schlecht geschriebenes Stück Selbstbeweihräucherung ist mir seit langem nicht unter gekommen ist. Bitte aufhören.
Es ist sicherlich richtig und wichtig die gute Arbeit der Berliner Abgeordneten stärker herauszustellen, das sollte aber nicht mittels solch billig formulierter Hurra-Stücke passieren.
Ah die Konkurrenz schreibt hier auch. lol
(Kann’ste knicken, egal ob verwirrt oder mit bedacht.)
Ja es wird ein ziemliches Stueck Arbeit, immer volle Leistung bringen und keinen Lohn.
Natuerlich wird kein Gegner wegen der Inhalte geleutert. Hier geht es um Macht!
Hier geht es um Machterhalt und die Piraten bohren an der Kastell- Mauer. Den Wassergraben haben sie schon ueberwunden.
Da wird dem einen oder anderen vom Polittheater, Himmel und Angst. Glaubte er sich doch sicher hinter meterdicken, systematisch angehaeuften Waellen.
Ohne die dunkle Seite der Macht wuerde es uns nicht geben. Eins bedingt das andere.
Also weiter so. Arbeit schaendet nicht.
Der Lohn ist um so ehrlicher verdient.
Geentert ist noch nicht das Steuerrad in der Hand und darum geht es!
Sie machen einen Fulltimejob, wo andere einen Halbtagsjob machen.
Meine Ehrerbietung.
ahoi
Eigenlob hin oder her. Warum nur Schlammschlachten herrausstellen, wenn man mit einer positiven Grundeinstellung gegen den „Abwärtsmahlstrom“ ankämpft ist das auch Legitim. Nur sollte es einem nicht zu Kopf steigen.