Vom 24.-26 April werden in Berlin ca 80 Frauen aus allen G-20 Staaten zu einem eigenen Gipfel zusammenkommen. [1][2]

Die W20 gibt es noch nicht so lange. Das erste Treffen dieser Art fand 2015 in der Türkei statt, ein Jahr später traf Frau sich in China. Schwerpunkt der W20 ist die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen an Wirtschaft und Gesellschaft, hier besonders in den Bereichen Arbeitsmarkt, finanzielle Inklusion und Digitalisierung.

Das vielleicht wichtigste Thema ist die Digitalisierung und die Teilhabe von Frauen an den damit einhergehenden Veränderungsprozessen. Entgegen häufiger Annahme ist es aber nicht so, dass „typische“ Frauenjobs künftig wegfallen. Geht man davon aus, dass diese sich häufig im Bereich der ortsnahen Dienstleistung befinden Lehrerin, Erzieherin, Verkäuferin – muss es hier vor allem darum gehen, diese Tätigkeiten finanziell aufzuwerten.

In Forschung und Lehre sind dagegen noch immer zu wenige Frauen anzutreffen. Dr. Franz-Josef Schmitt, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der TU Berlin und politischer Geschäftsführer der PIRATEN Berlin, kommentiert:

 „Weltweit wird mindestens 60 Millionen Mädchen ihr  Recht auf Bildung verweigert und in 155 Ländern gelten Gesetze, die Frauen nicht so behandeln wie Männer. So gehen zum Beispiel in Nigeria Mädchen 16 Monate kürzer zur Schule als Jungen. Dagegen muss die Weltgemeinschaft etwas unternehmen. Stellt dies doch vielleicht die übelste und flächendeckendste Form der Diskriminierung überhaupt dar.“

[3][4]. Schmitt fährt fort: „Auch in Deutschland gibt es noch viel zu tun. Im akademischen Mittelbau an Universitäten in Deutschland sind 74 % der Frauen und 71 % der Männer kinderlos. Während Männer nach dem Verlassen der Uni dann oft mit 40+ noch Kinder kriegen, bleiben hier überdurchschnittlich viele Frauen kinderlos. Eine negative Begleiterscheinung der harten Karriereplanung in der Wissenschaft. Dies ist nur ein Beispiel, wo auch gerade Deutschland noch Hausaufgaben zu erledigen hat.“ [5]

Quellen:

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