Komm auch Du am kommendem Samstag, 30. Januar 2010, um 13:00 Uhr zur Kundgebung „Wider die
Datensammelwut“ am Potsdamer Platz!
Warum?
Ende Januar 2010 müssen die Arbeitgeber zum ersten Mal die Beschäftigungs- und Entgeltdaten ihrer Beschäftigten an die Zentrale Speicherstelle (ZSS) übermitteln. Deshalb werden Piraten am kommenden Wochenende bundesweit gezielt über den Elektronischen EntgeltNachweis ELENA aufklären. Und das wollen wir nicht allein tun.
Was ist geplant?
Es werden fiktive ELENA-Datensätze verlesen. Um dabei bildlich zu zeigen, wie uns der ELENA-Datenkrake einfängt, werden die Teilnehmenden zeitgleich in ein großes „Daten“netz eingesponnen: Bei der ersten Information, die verlesen wird (z.B. Name), wirft eine Person einer in der Nähe stehenden Person ein Wollknäuel zu, ohne dabei das Ende des Wollfadens loszulassen. Die fangende Person wickelt den Faden einmal um den eigenen Körper herum. Bei der nächsten Information (z.B. Anschrift oder Geburtsdatum) wirft die Person das Knäuel wiederum weiter an jemand anderen. Nun wird der Faden erneut um den Körper geschlungen und weitergeworfen etc.
Im Laufe der Zeit kommen immer mehr Wollknäule ins Spiel, so dass das „Datennetz“ immer dichter wird und die Menschen schließlich in ihm gefangen sind.
Um die Passanten über ELENA aufzuklären und den Hintergrund unseres seltsamen Treibens verständlich zu machen, werden wir außerdem viele hundert Flyer dabei haben, die verteilt werden müssen.
Wir haben bereits mehrere Kilometer Wollfaden besorgt und sorgen dafür, dass auf einer gut sichtbaren Leiter ein Datenkrake sitzt und Datensätze verliest.
Was uns noch fehlt:
DU!
Wir laden Dich ein, mit uns gemeinsam am 30. Januar auf dem Potsdamer Platz zu protestieren, aufzuklären und auf die ePetition gegen ELENA aufmerksam zu machen. Komm um 13:00 Uhr zum Potsdamer Platz, spinne mit uns ein großes Datennetz und hilf mit, so ein weithin sichtbares Zeichen gegen die Datensammelwut zu setzen. Wir wollen uns keineswegs auf die orangefarbenen Fahnen schreiben, am Sonnabend allein protestiert zu haben. Vielmehr geht es uns hier darum, gemeinsam engagiert aufzutreten.
Wir freuen uns auf Dich!
Und auch wer uns schon immer mal einfach unverbindlich kennenlernen und ein paar Fragen stellen wollte: Komm vorbei!
Deine Piraten
[…] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von Piratenpartei, Bea Piraté, sferex, Doreen Kröber, Jonas und anderen erwähnt. Jonas sagte: BERLIN We Want YOU for Protest! « Piratenpartei Berlin: Piratenpartei Berlin. « Mauerpark is (still) our pAaarrrk!… http://bit.ly/cziYPK […]
Es wird immer ruhiger um die Piraten. Wo ist der Charme, der durch die vielen kreativen außerparlamentarischen Aktionen eine Bewegung suggeriert hat? Ersoffen in den ersten Erfolgen?
Am 02. Februar findet in Berlin eine Demo gegen den 13. europäischen Polizeikongress statt. Angesichts der Themen dort auf der Tagesordnung hätte die Piratenpartei durchaus eine Teilnahmeempfehlung geben können – da wo man es auch sieht, auf der Startseite – auch wenn es keine 100% Übereinstimmung mit den Veranstaltern gibt.
Auf der Tagesordnung stehen auch Vernetzungsstrukturen und der Umgang mit Daten aus Vorratsdatenspeicherung, Melderegistern, Ausländerbehörden, Arbeitsämtern usw.
02.Februar 2010, 17 Uhr am Hackischen Markt, Rosenthaler Str. 30
Zitat aus dem Aufruf:
Der computergestützte Machbarkeitswahn fordert, immer mehr Daten in immer kürzerer Zeit zu verarbeiten und dabei eine wachsende Zahl von Polizeibehörden einzubinden. Hierfür muss jedoch Soft- und Hardware europaweit angepaßt werden. Zur Verwaltung dieser „IT-Architektur“ entstehen weitere Agenturen. Dieser Apparat gilt fortan als „kritische Infrastruktur“, deren polizeiliche Kontrolle wiederum ein wichtiges Thema des diesjährigen Kongresses ist.
Softwarefirmen entwickeln Produkte, die Satellitendaten mit biometrischer Videoauswertung verknüpfen soll und auf zahlreiche andere Datenbanken zugreift. Diverse Aussteller bieten sogar Software an, die menschliches Verhalten vorhersagen soll. Eine Reihe deutscher Firmen konkurriert auf diesem Markt der sogenannten „Predictive Analytics“, darunter SAP, PSI, rola security, Siemens und EADS. Die Anwendungen dienen einer „Full Spectrum Dominance“ und sollen den Repressionsbehörden jederzeit einen umfassen Überblick über alle verfügbaren Informationen geben.
Hier der ganze Aufruf mit einleitendem Text
http://euro-police.noblogs.org/post/2009/12/24/full-spectrum-resistance
PIRATEN-ORTE sind überall.
Wo bis Du denn? dass Du das nicht merkst?
http://www.youtube.com/watch?v=SROs7sg-_cY
Ahoi
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