Das „Spandauer Bündnis gegen Rechts“ [1] und zahlreiche weitere antifaschistische Gruppen rufen für den kommenden Samstag zu Protesten gegen den von Neonazis geplanten Aufmarsch anlässlich des Todestags des als NS-Verbrecher verurteilten Rudolf Heß auf. Mit Demonstrationen, Kundgebungen und Aktionen [2, 3, 4] sollen die bis zu 1.000 Neonazis am 19.08. gestoppt werden. In den Nürnberger Prozessen wurde Heß, der sich zeitlebens nie von Nationalsozialismus und Faschismus abgewendet hat, 1946 wegen „Planung eines Angriffskrieges und Verschwörung gegen den Weltfrieden“ zu lebenslanger Haft verurteilt. Vor 30 Jahren erhängte sich „der Stellvertreter“ im alliierten Militärgefängnis in der Spandauer Wilhelmstraße. Danach wurde das Gebäude abgerissen. [5]
Samstag, 19.08.2017, 11 Uhr, Berlin-Spandau – Keine Verehrung von Naziverbrechern!
Kundgebung und Aktion: Wilhelmstraße 23
Demonstration: ab S-Bahnhof Spandau
Die PIRATEN Berlin schließen sich dem Aufruf zu Protesten gegen den Nazi-Aufmarsch an. Gemeinsam mit vielen anderen Antifaschist*inen stellen wir uns am Samstag Rassismus, Menschenfeindlichkeit und den Neonazis entgegen! Die jüngsten Ereignisse in den USA zeigen, wohin uns der rechte Terror führt. Das Verhalten der Polizei auf Rechtsrock-Konzerten verheißt nichts Gutes. Wir müssen in Zukunft weiterhin klare Kante zeigen.
„Die Verehrung von verurteilen Kriegsverbrechern und NSDAP-Granden ist der Weg direkt zurück in in die dunkelsten Zeiten, die dieses Land je erlebt hat. Wir stellen uns genauso gegen die Rückbesinnung auf den alten Nationalsozialismus, wie wir den modernen Faschismus bekämpfen, der Menschen auf der Flucht im Mittelmeer ertrinken oder an EU-Grenzen erschießen lassen will, so Simon Kowalewski, Vorsitzender der Berliner PIRATEN.
Da es nach heutigem Stand (15.08.) aufgrund von Auflagen der Polizei zu Behinderungen bei der Anreise zu den Protesten kommen kann [4], empfehlen wir euch, euch frühzeitig auf den Weg zu machen.
Quellen: