Seit 1999 findet der Global Marihuana March jährlich und weltweit am selben Tag statt. Dieses Mal werden wieder Menschen in gut 200 Städten für die Re-Legalisierung von z.B. Cannabis demonstrieren. Berliner und Junge Piraten zeigen wie in den letzten Jahren auch Flagge und Gesicht auf dem GMM.
Hanftag, Samstag, 5. Mai 2012
Start: 14:00 Uhr am Alexanderplatz bei der Weltzeituhr
Ende: 18:00 Uhr am Pariser Platz beim Brandenburger Tor
Infos: http://hanftag.de
Route: http://hanftag.de/archiv/2012/Hanftag2012_Route.html
Auf dem Hanftag sprechen werden u.a.:
Steffen Geyer (Cannabiskultour)
Emanuel Kotzian, Herausgeber Hanf Journal
Rüdiger Schmolke, Chill Out e.V.
Barbara Seid, Die Linke
Georg Wurth, Deutscher Hanf Verband – DHV
Rolf „Rollo“ Ebbinghaus, Hanf Museum Berlin
Michael Knodt, Chefredakteur Hanf Journal
Heide Hagen, suchtpolitische Sprecherin der Piraten Berlin
Hans Cousto, Freie Arbeitsgemeinschaft Drogengenusskultur
Martin „Tribble“ Steldinger, PSI-TV, Hanfparade
Einige Aspekte zum Thema Legalize:
Einerseits das Zurückdrängen von krimineller Verteilung von Cannabisprodukten…
– hier würde natürlich eine quasi Legalisierung helfen, den Dealern und der unkontrollierten Verteilung das Wasser abzugraben. Eine Verhinderung der Abgabe an Personen, bei denen Probleme damit bestehen, ist damit noch lange nicht erreicht.
Andererseits die großen Gefahren besonders für Kinder und Jugendliche beim Konsum von Cannabisprodukten…
– Der Konsum von Cannabis löst bei einem nicht unbeträchtlichen Teil der Kinder/Jugendlichen ernsthafte Probleme und massives Suchtverhalten aus (damit habe ich Erfahrung und es gibt relevante Studien dazu). Das äußert sich in massiven psychischen und physischen Entwicklungsstörungen, schulischen Problemen und Depressionen. Dies muss natürlich verhindert werden, eine grundsätzliche Freigabe von Hanf bietet hier überhaupt keine Lösung. Das gleiche gilt natürlich auch für die Volksdroge Alkohol. Beide könnten an Berechtigte (z.B. an Personen ab 16 Jahre) verkauft werden, es müssen aber strenge Kontrollen erfolgen, wenn diese Drogen an Minderjährige weitergegeben oder von diesen konsumiert werden.
Andererseits gibt es wenig praktische frühzeitige Hilfestellung für betroffene Eltern und Kinder von öffentlichen Stellen wie Jugendämtern oder Vereinen. „Tja, da kann man nicht viel machen, wenn das Kind selber sein Problem nicht lösen will…“, lautet die normale Stellungnahme, erst wenn das Kind „in den Brunnen gefallen ist“, startet der administrative Apparat. Hier ist mehr Prävention und frühe Intervention gefragt.
Grundsätzlich halte ich die bestehende unbedarfte Forderung nach Legalisierung für geradezu gefährlich, wenn nicht einschränkende und helfende Faktoren hinzukommen.
Michael Blaumeiser
Habe selbst einen Freund, der eine Psychose von Canbis bekomme hat und dies ist alles andere als lustig. Was sich für ihn und sein Umfeld dadurch alles verschlechtert hat möchte ich gar nicht erzählen. Sehe die Canabis-Diskussion auch nicht so locker, wie viele hier im Internet.
Finde ich gut, dass sich die Piraten so engagiert für ihr wichtiges Wählerklientel aus dauerbekifften Ewigkeitsstudenten einsetzen. Schließlich ist die Legalisierung von Allem und Jedem, das einer traditionellen Moralvorstellung zuwiderläuft, eine piratige Kernforderung. Ausgenommen natürlich die Legalisierung der Holocaust-Leugnung – aber irgendeine Religion muss der Mensch dann eben doch haben.