Wir schließen uns dem Aufruf von Bündnis 90/Die Grünen an und rufen  unsere Mitglieder dazu auf, sich heute, am 28. Februar 2017, um 18 Uhr  gegenüber der türkischen Botschaft in Berlin (Tiergartenstr. 19-21,  10785 Berlin) zu versammeln und die Freilassung von Deniz Yücel und  weiteren durch das Unrechtsregime in der Türkei festgehaltenen  Journalisten zu fordern. Alle, die nicht nach Berlin kommen, können  ihren Protest bei den bundesweit stattfindenden Autokorsos kundtun.

Die Verhaftung des bereits seit knapp zwei Wochen im Gefängnis sitzenden  Deniz Yücel ist nun auf richterlichen Beschluss hin zur  „Untersuchungshaft“ ausgeweitet worden. Das bedeutet, der  Welt-Korrespondent kann nun bis zu fünf Jahre lang festgehalten werden.  Die brutale Niederschlagung der Pressefreiheit ist für Staaten, die in  den Faschismus abgleiten, nichts Neues. Deniz Yücel ist bei weitem nicht  der erste deutsche Journalist türkischer Abstammung, den die deutsche  Staatsbürgerschaft nicht zu schützen vermag und bei dem der  Bundesregierung angesichts der Situation maximal ein Stoßseufzer des  Bedauerns entfährt, ohne weitere, deutliche Aktionen folgen zu lassen.  Diesmal ist es das „gute Einvernehmen“, welches die Bundesregierung  aufgrund ihres dubiosen „Flüchtlingsdeals“ mit der Türkei gesichert  haben möchte.

Wir Berliner PIRATEN haben vergangenes Jahr bereits auf den Angriff  gegen die Pressefreiheit durch die Regierung Erdogan mit wöchentlichen  Demonstrationen unter dem Motto „Stoppt den Erdowahn“ hingewiesen. Schon  damals hat sich die Bundesregierung lieber bei dem türkischen  Präsidenten angebiedert, um mit der Türkei ein sicheres Herkunftsland  präsentieren und somit Flüchtlinge weiter aus der EU heraushalten zu  können.

Kowalewski: „Wir fordern die Bundesregierung auf, jede Zusammenarbeit mit dem Autokraten Erdogan einzustellen.“

Simon Kowalewski, Landesvorsitzender der PIRATEN Berlin, der auch als  Vertreter der PIRATEN an der Kundgebung teilnehmen wird, sagt: „Es  ist sehr schade, dass Bundeskanzlerin Merkel erst von ihrem Buddy  Erdogan „enttäuscht“ ist, wenn sich sein illegaler Feldzug gegen freie  Gerichte, freie Lehre und freie Presse plötzlich auch gegen einen  Deutschen richtet. Wir sind solidarisch mit allen Inhaftierten in der  Türkei und fordern die Bundesregierung auf, jede Zusammenarbeit mit dem  Autokraten Erdogan einzustellen.“

Wir sehen uns – heute 18 Uhr vor der Türkischen Botschaft!
Quellen:
[2] Facebook Gruppe „Korso4Deniz in 11 Städten“, https://www.facebook.com/events/1328724447195258/

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